Die Internet-Konzerne gehen den nächsten Schritt in Sachen Nutzung privater Daten. Insbesondere Meta Platforms Inc. steht neuerlich in der Kritik, den Datenschutz seiner Nutzer nicht ausreichend zu gewährleisten. Trotz wiederholter Beteuerungen, die Privatsphäre ernst zu nehmen, zeigen zahlreiche Vorfälle und verhängte Bußgelder ein anderes Bild. Anfang dieser Woche lief die Widerspruchsfrist gegen die Nutzung privater Chat- und Social-Media-Inhalte zum Training der hauseigenen Künstlichen Intelligenz aus.
Wer sein „Nein“ nicht rechtzeitig hinterlegt hat, stellt künftig sensitive Daten für die Weiterentwicklung der intelligenten Lernmaschinen zur Verfügung. Die neue digitale Welt geht damit den nächsten Schritt menschliche Gewohnheiten zu kopieren und erlernt humanes Verhalten anhand Millionen privater Inhalte. Für Anleger erwachsen daraus Chancen und Risiken.
Meta Platforms und Alphabet – Die Spionage erreicht die nächste Stufe
Die Zeiten der Privatsphäre sind seit Beginn des Internet-Zeitalters angezählt. Doch nun gehen die großen amerikanischen Internetkonzerne den nächsten Schritt. Seit dem 27. Mai 2025 verwendet Meta öffentliche Beiträge von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa für das Training seiner Künstlichen Intelligenz „Meta AI“. Nutzer müssen dagegen aktiv widersprechen, wenn sie nicht möchten, dass ihre Daten genutzt werden. Das verursacht bei vielen Usern Kopfzerbrechen, denn niemand weiß, wie tief die Datenauswertung geht und welchen Ausprägungen später von einer Maschine in die Welt getragen werden.
Spooky! Verbraucherschützer kritisieren, dass Meta keine ausdrückliche Zustimmung der Nutzer einholt und die Widerspruchsmöglichkeiten schwer auffindbar sind. Das Oberlandesgericht Köln lehnte jedoch einen Eilantrag gegen diese Praxis ab, da es kein unmittelbares DSGVO-Vergehen sah. Datenschutzorganisationen werfen Meta vor, sogenannte „Dark Patterns“ zu verwenden – also manipulative Designentscheidungen, die es Nutzern erschweren, der Datennutzung zu widersprechen. Beispielsweise müssen Nutzer einen Grund für ihren Widerspruch angeben, obwohl dies in keinster Weise erforderlich ist.

Auch Alphabet Inc., die Holdinggesellschaft und Mutter von Google, nutzt in großem Umfang die Daten ihrer Nutzer. Dies ist seit Jahren zentraler Bestandteil ihres Geschäftsmodells, insbesondere zur Personalisierung von Werbung, Verbesserung von Diensten und Training von KI-Modellen. Die Gewinne der Internetkonzerne explodierten in den letzten Jahren regelrecht, denn die Datenauswertung in Verbindung mit personalisierter Werbung liefert richtig Geld. So wird der Umsatz von Meta Platforms laut der Plattform LSEG in 2025e auf 187 nach 164 Mrd. USD ansteigen, der Gewinn je Aktie wird mit rund 25,5 USD veranschlagt. Bei Kursen um 642 USD errechnet sich ein KGV von 25 – im nächsten Jahr steigen Umsatz und Gewinn weiter konstant um etwa 10 bis 13 %.
Mit einem Marktwert von 1,6 Bill. USD sind die Kalifornier allerdings nicht mehr günstig. In diesem Jahr liegt der Kurs trotz aller Turbulenzen bereits knapp 30 % im Plus. Gründer Mark Zuckerberg interessiert die Belange seiner Nutzer weniger als der eigene Profit, die Anmeldung auf den Plattformen ist schließlich freiwillig. Alphabet gehört wie Meta auch zu dem Kreis der sogenannten „Maginificent7“-Aktien. Der Internet-Riese aus Mountain View ist knapp 2 Bill. USD wert und zeigt bei LSEG ein aktuelles KGV von 23. Hier liegen die Aktien wegen einiger Analysten-Abstufungen auf 12-Monatsbasis rund 6 % im Minus. Trotz hoher Bewertung sind beide Titel swegen der nicht mehr wegzudenkenden Geschäftsmodelle weiterhin attraktiv.

Sekur Privat Data – Das Schweizer Unternehmen nimmt Cyber Security ernst
Hohe Aufmerksamkeit genießt derzeit der Schweizer Cyber Security-Spezialist Sekur Private Data Ltd. Das Unternehmen ist zwar in Kanada gelistet, operativ agiert man jedoch aus der Schweiz. Als Anbieter für Cybersicherheit und Datenschutz bietet Sekur eine sichere Suite von Tools zum Schutz von Unternehmen und Privatpersonen vor unberechtigtem Zugriff und Cyber-Bedrohungen. Das Thema ist aktueller denn je, denn User können ihr privates Umfeld nun von der Öffentlichkeit wegsperren. Gesehen werden kann nur, was der Kontoinhaber zur Ansicht freigibt. Mit Lösungen wie SekurMail, SekurMessenger und SekurVPN bietet Sekur ein zugängliches und zuverlässiges Mittel zur digitalen Kommunikation und Datenspeicherung, das auf Schweizer Datenschutzstandards basiert.
Die Schweiz verfügt über die weltweit strengsten Datenschutzgesetze, das DSG. Der Zweck des DSG ist der Schutz der Privatsphäre, der Interessen und der Grundrechte der betroffenen Personen. Ende September 2020, nach einem fast vierjährigen Gesetzgebungsverfahren, haben beide Kammern des Schweizer Parlaments das revidierte Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG) verabschiedet. Das neue DSG enthält zahlreiche Anpassungen an die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), behält aber seine eigene Grundkonzeption bei und weicht in verschiedenen Aspekten von der in der EU gebräuchlichen DSGVO ab.
Beispiele für wichtige Änderungen im revidierten DSG sind: deutlich verschärfte Sanktionen, erweiterte Informationspflichten, die Pflicht zur Erstellung eines Verzeichnisses der Datenbearbeitungsaktivitäten und die Erweiterung der Rechte der betroffenen Person. Im Umfeld der aktuellen Schritte von Meta ein erheblicher Vorteil zum Schutz der Privatsphäre.
Aufgrund von Cyberangriffen, Massenüberwachung und neuen Datenschutzgesetzen gibt es vor allem bei Unternehmen eine steigende Nachfrage nach sicheren, verschlüsselten Kommunikationsdiensten. Sekur hat in über 10 Jahren Entwicklungszeit eine proprietäre Technologie entwickelt, welche Cyber-Angriffe und missbräuchliche Datennutzung unterbindet. Der operative Fokus liegt in der Weiterentwicklung und dem Vertrieb von Cloud-basierten Speicher-, Disaster Recovery-, Dokumentenmanagement-, verschlüsselten E-Mail- und sicheren Kommunikations-Tools. Dabei nimmt das Unternehmen die private Kommunikation in den Fokus. Ein gut durchdachtes Abo-Modell liefert stabile Einnahmen und eine herausragende Möglichkeit zur Skalierung. Insbesondere europäische Unternehmen suchen nach Alternativen zu US-Cloud-Diensten, da sie dort Risiken durch Geheimdienstzugriffe z.B. NSA, FBI nach dem Patriot Act fürchten.

Auf dem „The Spring MicroCap Summit“ in Vancouver war das Interesse an den Sekur-Lösungen überwältigend.Gründer und CEO Alain Ghiai hat gerade neues Kapital eigeworben und rollt seine Dienste vornehmlich in den USA aus. Derzeit wird auch Afrika in den Fokus genommen. Dazu hat Sekur Gespräche mit mehreren Vertriebspartnern in Afrika aufgenommen, das Programm richtet sich an Führungskräfte auf C-Level, VIPs, Regierungsbeamte und Ministerien. Afrika hat sich zu einer der am meisten von Hackern und Schurkenstaaten angegriffenen Regionen der Welt entwickelt. Nach Angaben von TechPoint Africa gehören acht Länder des Kontinents zu den 20 Ländern mit den meisten Cyberangriffen weltweit.
Im Fokus der Attacken sind die Sektoren Bildung, Regierung und Telekommunikation. Der globale Markt für Cybersicherheit wird laut Schätzungen bis 2033 voraussichtlich eine Größenordnung von über 570 Mrd. USD, in 2023 erreichte er bereits eine Dimension von 219 Mrd. USD. Sekur kann an diesem Wachstum stark partizipieren, perspektivisch strebt man ein NASDAQ Listing an. Die Aktien sind unter dem Kürzel SKUR in Kanada handelbar und an bekannten deutschen Börsenplätzen unter der WKN A3DKJ0 gelistet. Mit den aktuellen Vorgängen bei Meta und anderen Internetriesen stehen für die Schweizer alle Zeichen auf stürmisches Wachstum!
Palantir, Nvidia und SMCI – Das große Geschäft mit Big Data
Mit von der Party im Datendschungel sind Palantir sowie Nvidia und Super Micro Computer (SMCI). Während Palantir passende Software für die Datenanalyse liefert, sind Nvidia und SMCI eher für die schnellen KI-fähigen Großrechenanlagen zuständig. Palantir Technologies gilt als ausgewiesener Experte für die Big Data-Analyse im Bereich hochsensibler Informationen für Regierungen und Militärs. Die Aktie ging im September 2020 mit 7,50 USD an die NASDAQ und erreichte im März Höchststände von über 130 USD. Der Titel zählt damit zu den erfolgreichsten US-IPOs der letzten Jahre.
Palantir konzentriert sich auf die Integration, Auswertung und Visualisierung komplexer Datenmengen. Die Firma wurde 2003 mit Unterstützung von Peter Thiel, einer der Mitgründer von PayPal ins Leben gerufen. Sehr bekannt sind die drei Produkte Gotham, Foundry und Apollo. Sie dienen internationalen Institutionen zur Auswertung komplexer Umgebungen, wie z.B. Truppenbewegungen, gesellschaftliche Trends oder Internet-Nutzungen. Die Palantir-Aktie weist laut der Plattform LSEG derzeit ein KGV 2025e von etwa 200 auf, ist aber wegen der Euphorie in den Rüstungstiteln zum Publikumsfavorit avanciert.

Der Umsatz-Faktor von 67 ist dennoch beträchtlich, Experten erwarten hier einen steilen Anstieg der Erlöse in den nächsten Jahren. Während des April-Ausverkaufs an der NASDAQ fiel der Titel auf rund 65 USD zurück, in der letzten Woche wurden wieder die alten Höchststände von knapp 130 USD erreicht. Palantir ist bei weitem nicht günstig, trägt aber den Nimbus „Rüstungstitel“ und läuft entsprechend Rheinmetall & Co. – wohin? Im aktuellen Umfeld sehr philosophisch.
Ähnlich rasant geht es bei Nvidia und SMCI zur Sache. Die Tech-Titel hatten im April große Korrekturen hingelegt, nachdem US-Präsident Donald Trump seine Zoll-Vorstellungen bekannt machte. Nvidia stürzte vom Februarhoch bei gut 130 USD auf rund 75 USD ab, SMCI halbierte sich sogar von 60 auf unter 30 USD. Tech-Analysten riefen zum Einstieg auf, zumal Nvidia mit KGV 2025/26e von rund 20 gar nicht mehr teuer schien. Ebenso fiel die Bewertung des Partnerunternehmens im Bereich Hochleistungsrechner SMCI auf einen Faktor von unter 17 zurück.

Für die Experten Grund genug zum Einstieg zu blasen, in nur 20 Handelstagen waren alle Verluste dann wieder ausgebügelt. Auch wenn Börsen, wie im April eindrucksvoll bestätigt, keine Einbahnstraßen sind, spricht einiges dafür, dass die Märkte volatil bleiben dürften. Für die NASDAQ gilt seit Jahren: Was schon teuer ist, kann immer noch teurer werden. Für internationale Tech-Fondsmanager eine fatale Einbahnstraße. Wer nicht mitmacht, fällt in der Fondsperformance zurück. Also wird auch auf neuen Höchstständen immer weiter gekauft.

FAZIT
Datenschutz ist im Zeitalter von Cyber-Kriminalität und Identitäts-Diebstahl zur großen Herausforderung geworden. Die weltweiten Tech-Konzerne verdienen prächtig mit dem Auswerten von privaten Userdaten, denn sie lassen sich hervorragend für die personalisierte Werbung einsetzen. Die vorherrschenden IT-Trends der letzten Jahre werden durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz noch verstärkt und entwickeln sich immer rasanter. Meta ist ein gutes Beispiel für diese unaufhaltbare Entwicklung. Für Investoren verspricht ein ausgewogenes Portfolio aus den Internetriesen, gespickt mit hochspezialisierten Nebenwerten wie SEKUR, in diesem stark wachsenden Umfeld durchaus Erfolg. Wie immer gilt: Streuung ist der König der Risikoverminderung!