Cyberbedrohungen zählen zu den größten Risiken der digitalen Welt und die Sorge ist keineswegs übertrieben. Besonders alarmierend ist die Praxis sogenannter „Harvest-Now-Decrypt-Later“-Angriffe: Dabei stehlen Hacker verschlüsselte Daten, um sie später mit Quantencomputern zu entschlüsseln. Die betroffenen Unternehmen merken oft nichts von dem Angriff, bis es zu spät ist. Die Zahl der täglichen Cyberangriffe schwankt je nach Definition stark, reicht aber von mehreren Tausend bis zu hunderten Millionen weltweit. Gleichzeitig setzen Angreifer zunehmend auf KI-gestützte Angriffsmuster, die sich schnell an neue Abwehrmaßnahmen anpassen. Für IT-Dienstleister und Cloud-Anbieter wird es damit immer wichtiger, auf proaktive, adaptive Sicherheitslösungen zu setzen. Chancen für clevere Investoren, die in Cyber-Security, KI und Quanten Computing frühzeitig einsteigen.

Digitale Kriegsführung: Cyber-Attacken nehmen zu

Die IT-Industrie steht zunehmend unter Druck: Täglich verzeichnen Experten mehrere tausend erfolgreiche Cyberangriffe. Bei unautorisierten Datenzugriffen geht es teils um Millionen einzelner Vorfälle. Die Angaben zu Häufigkeit und Ausmaß variieren je nach Quelle stark, da unterschiedliche Schweregrade und Schadensdimensionen berücksichtigt werden. Besonders im Fokus stehen dabei große Cloud-Dienstleister, welche riesige Datenmengen in der Größenordnung von Zettabytes verwalten, das entspricht Billionen Terabyte. Dort werden täglich bis zu einer Milliarde potenzielle Bedrohungen registriert, darunter automatisierte Botnet-Aktivitäten, gezielte Netzwerkscans und strukturierte Hackerangriffe.

Neue Schwachstellen und Einfallstore tauchen regelmäßig auf und lassen das Bedrohungsszenario nahezu grenzenlos erscheinen. Auffällig ist ein klarer Anstieg der Angriffsdichte, insbesondere bei mittelgroßen Vorfällen, die durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und ersten quantenbasierten Verfahren an Raffinesse gewinnen. Bei Amazon Web Services (AWS) werden durchschnittlich rund 750 Millionen potenzielle Bedrohungen pro Tag registriert, viele davon durch automatisierte Systeme wie Botnets und Scanning-Tools.

Die Branche arbeitet mit Hochdruck an effektiven Lösungen. Nach Angaben des FBI Internet Crime Complaint Center summierten sich die offiziell gemeldeten Schäden durch Internetkriminalität im Jahr 2024 auf mindestens 16 Mrd. USD, basierend auf rund 860.000 registrierten Einzelfällen. Das entspricht einem Anstieg von etwa 33 % gegenüber 2023. Bezieht man jedoch weltweite Fälle und nicht gemeldete Delikte mit ein, schätzen Experten die tatsächlichen Verluste bis Ende 2025 auf realistische 1,2 bis 1,5 Billionen USD.

Microsoft und Nvidia – Techriesen vor wachsenden Herausforderungen

Microsoft (NASDAQ: MSFT; WKN: 870747; ISIN: US5949181045) positioniert sich als führender Akteur im Bereich Cybersicherheit und bietet ein umfassendes Sicherheitsökosystem aus Produkten, Dienstleistungen und Trainingslösungen. Mit KI-gesteuerten Tools wie Microsoft 365 Defender und Microsoft Sentinel setzt das Unternehmen auf intelligente Bedrohungserkennung und schnelle Reaktionsmechanismen. Strategien wie Zero Trust, die auf konsequente Identitätsprüfung und Zugangskontrolle setzen, gehören ebenfalls zum Sicherheitsportfolio. Eine kürzlich entdeckte Schwachstelle im KI-gestützten Microsoft 365 Copilot, der vertrauliche Inhalte über E-Mails preisgeben konnte, wurde inzwischen vollständig geschlossen.

Der Vorfall zeigte jedoch, wie ernst Microsoft Sicherheitsrisiken nimmt und rasch auf neue Bedrohungen reagiert. Trotz der kurzen Verunsicherung bleibt Microsoft stark aufgestellt – sowohl technologisch als auch finanziell. Die Aktie bewegte sich seit über einem Jahr in einer stabilen Spanne zwischen 325 und 425 EUR, mit einem beeindruckenden Drei-Jahres-Plus von 74 %. Der Kurs ist nun mit 436 EUR in der laufenden Woche nach oben ausgebrochen. 36 Analysten auf der Plattform LSEG sehen mit einem Kursziel von 452 EUR nur noch moderates Potenzial. Für Investoren mit langfristigem Blick bleibt Microsoft ein solides Basisinvestment im digitalen Zeitalter.

Auch Nvidia (NASDAQ: NVDA; WKN: 918422; ISIN: US67066G1040) zeigt eindrucksvoll, dass Cybersicherheit längst zum strategischen Kern moderner Technologieunternehmen gehört. Im ersten Quartal 2025 hat der KI-Vorreiter mehrere kritische Schwachstellen in seinen GPU-Treibern und der vGPU-Software erkannt und konsequent geschlossen. Besonders bemerkenswert war die Reaktion auf die entdeckte Rowhammer-Sicherheitslücke („GPUHammer“), die gezielte Speicher-Manipulationen in GDDR6-Speichern ermöglichte. Nvidia empfahl sofortige Schutzmaßnahmen wie den Einsatz von ECC-Speicher und erhöhte damit das Vertrauen in die eigene Hardware deutlich.

Parallel dazu investiert Nvidia strategisch in sichere KI-Infrastrukturen. Mit Partnern wie Cisco, CrowdStrike oder Check Point entsteht eine „Secure AI Factory“, welche Sicherheitsaspekte bereits in der Architektur von Datenzentren mitdenkt. Technologien wie Nvidia Morpheus und BlueField-DPUs ermöglichen es Unternehmen, Cyberangriffe in Echtzeit zu erkennen und abzuwehren, ein enormer Fortschritt für Rechenzentren, kritische Infrastrukturen und Behörden. Besonders das KI-Framework „Morpheus“ zur Anomalie-Erkennung hebt Nvidia deutlich von klassischen Halbleiterherstellern ab.

Diese klar sicherheitsorientierte Ausrichtung stärkt das Profil von Nvidia nicht nur technisch, sondern auch an der Börse. Die NVDA-Aktie bleibt daher trotz hoher Bewertung ein Top-Pick für Anleger, die auf Zukunftstechnologie, künstliche Intelligenz und strategische Cybersicherheit setzen. Die Marktkapitalisierung hat zuletzt die 4 Billionen USD-Grenze überschritten.

Sekur Private Data – Die Schweizer Security-Experten geben Vollgas

Im digitalen Zeitalter wird die Absicherung privater IT-Umgebungen, ob im Homeoffice, auf dem Smartphone oder in öffentlichen Netzwerken immer wichtiger. Phishing-Angriffe über gefälschte E-Mails oder SMS zählen zu den häufigsten Einfallstoren für Cyberkriminelle, die damit gezielt Schadsoftware platzieren oder Identitäten stehlen. Genau hier setzt Sekur Private Data Ltd. (CSE: SKUR; WKN: A3DKJ0; ISIN: CA81607F1036) an. Sekur ist ein kanadisch gelistetes Unternehmen mit operativer Basis in der Schweiz, das vollständig auf sichere digitale Kommunikation spezialisiert ist. Mit Produkten wie SekurMail, SekurMessenger und SekurVPN bietet Sekur eine hochverschlüsselte Plattform, die Schweizer Datenschutzstandards einhält und Usern volle Kontrolle über ihre Daten gibt.

Besonders spannend ist das Abomodell, welches stabile Einnahmen verspricht und großes Skalierungspotenzial aufweist. Sekur positioniert sich als europäische Alternative zu US-Anbietern, die wegen möglicher Geheimdienstzugriffe zunehmend kritisch gesehen werden. Nach einer erfolgreichen Kapitalerhöhung setzt das Unternehmen auf Expansion, nicht nur in den USA, sondern auch in Afrika, wo Cyberattacken drastisch zunehmen. Eine neue Führungsriege mit hochkarätigen Persönlichkeiten aus Diplomatie, Militär und Finanzwelt treibt zudem den Eintritt in staatliche Institutionen voran. Dazu wurde ein eigener Geschäftsbereich für Regierungs- und Diplomatenkommunikation mit Sitz in Washington gegründet. Die Nachfrage nach sicherer Kommunikation für VIPs steigt rasant, zuletzt kam es zu schweren Angriffen auf Regierungsstellen, bei denen hochsensible Daten kompromittiert wurden. Sekurs Komplettpaket zur digitalen Abschottung zielt genau auf diese Klientel.

Aktuell wird eine Preiserhöhung im Bereich 35 bis 110 % für alle Servicepakete von Einzelpersonen über KMU bis hin zu Unternehmen gemeldet. Dieser Schritt spiegelt die massiv gestiegene Nachfrage nach hochsicheren Kommunikationslösungen wider, die in der Schweiz gehostet und vollständig DSG/DSGVO-konform sind. Haupttreiber sind die explodierenden Business-Email-Compromise-Angriffe (BEC), welche inzwischen auch führende Cloud-E-Mail-Anbieter und Messenger wie WhatsApp und Signal kompromittieren. Besonders gefragt ist Sekurs patentierte SekurSend-Funktion, die gezielt BEC und Spionage über VPNs unterbindet.

Die Preisanpassung dürfte den durchschnittlichen Umsatz je Kunde (ARPU) um mindestens 50 % steigern. Fokusmärkte bleiben datensensible Branchen wie Finanzen, Recht, Immobilien und Luftfahrt, wo diskrete Kommunikation über vertrauliche Daten essenziell ist. Besonders gefragt sind jetzt auch die neuen Features: 20 Alias-E-Mail-Adressen für Einzelkunden, White-Label-Lösungen und SEC-konforme Archivierung für Unternehmen. Ein starkes Argument, nachdem Banken über 3 Mrd. USD wegen Regelverstößen bei Messenger-Diensten zahlen mussten.

Sekur positioniert sich damit klar im Premium-Segment: für Top-Führungskräfte, Diplomaten und Entscheider weltweit. Die Plattform ist vollständig proprietär, verzichtet auf Tracking, Data-Mining oder Ortungsdienste und bietet durch Chat by Invite sowie SekurSend geschützte Kommunikation ohne Preisgabe persönlicher Daten. In einer Welt zunehmender digitaler Risiken ist Sekur eine konsequente Antwort mit wachsender Relevanz und skalierbaren Umsatzhebeln.

CEO Alain Ghiai erklärte: „Wir haben in letzter Zeit eine Verschiebung der Nachfrage beobachtet, da hochwertige Kunden wie vermögende Privatpersonen, VIPs, Anwaltskanzleien, Family Offices und Regierungsbeamte aufgrund der zahlreichen Cyberangriffe auf E-Mails und Chat-Anwendungen großer Technologieunternehmen nach einer Alternative zu den traditionellen Lösungen dieser Unternehmen suchen. KI verschlimmert die Situation zusätzlich, und auch Datenbroker und Telekommunikationsbetreiber sind gefährdet. Dieses Umfeld ist ideal, um den Bekanntheitsgrad von Sekur zu steigern, da wir unabhängig von großen Technologieunternehmen sind und niemals Daten oder Standorte aus Ihren Kommunikationen extrahieren. Sekur soll unsere Kunden vor Phishing, Business E-Mail Compromise-Angriffen, KI-Hacks sowie Chat- und SMS-Hacks schützen.“

Vor dem Hintergrund eines geschätzt auf 88 Mrd. USD weltweit anwachsenden Marktes für sichere Kommunikation bis 2032 und einem aktuellen Börsenwert von lediglich 11,7 Mio. EUR erscheint die Aktie mit dem Ticker-Symbol SKUR als chancenreiche Investmentidee. Der Kurs hat sich jüngst bereits von 0,06 auf 0,12 CAD verdoppelt, doch angesichts der dynamischen Marktlage könnte der nächste Schub schon in Sichtweite sein.

DroneShield und D-Wave – Prinzip Hoffnung treibt die Kurse

Das Anlegerinteresse in Security- und Defense-Aktien ist gewaltig. Hiervon profitieren Hardware- und Software-Hersteller gleichermaßen. Ein regelrechter Hype vollzieht sich aktuell bei der australischen DroneShield und dem kanadischen Quantencomputing-Experten D-Wave.

Der australische Hersteller von Drohnen DroneShield (Tradegate: DRSHF; WKN: A2DMAA; ISIN: AU000000DRO2) liefert eher luftige Bewertungen. Seit Jahresbeginn hat sich der Aktienkurs verfünffacht, wodurch die Marktkapitalisierung inzwischen knapp 2 Mrd. EUR beträgt. Damit wird einem erwarteten Umsatz von etwa 200 Mio. AUD die Aktie aktuell mit einem extrem hohen Kurs-Umsatz-Verhältnis von 28 bewertet. Zudem belaufen sich die Unternehmensschulden auf über 100 Mio. AUD, was einen rechnerischen Buchwert von rund 0,40 AUD oder 0,22 EUR ergibt. Heute Morgen wurde das äußerst gefragte Papier an der australischen Börse bei 3,52 AUD (1,98 EUR) gehandelt. Trotz aller Euphorie rund um NATO-Aufträge erscheint die Bewertung sehr ambitioniert. Kurzfristig könnten daher eher Leerverkäufer profitieren. 

Ebenso spielt D-Wave (NASDAQ: QBTS; WKN: A3DSV9; ISIN: US26740W1099) in einer sehr ambitionierten Liga. Der Spezialist für Quantenarchitekturen und Datenaufbereitung erzielte 2024 zwar erst einen Umsatz von 8,8 Mio. USD, wird aber bereits mit über 5 Mrd. USD bewertet. Kürzlich sicherte sich D-Wave durch Optionsschein-Ausübungen binnen kurzer Zeit frische Mittel in Höhe von 95,8 Mio. USD. Damit ist die Finanzierung für den Ausbau des Vertriebs seiner Produkte auf solidem Kurs. Für 2025 prognostizieren Analysten auf der Plattform LSEG Umsätze von rund 25 Mio. USD. Die Aktie ist damit ein echtes KUV-200-Phänomen! Man kann dem Unternehmen nur raten, im nächsten Quartalsbericht seine Umsatzschätzungen um den Faktor 10 zu erhöhen. Für Anleger gilt: Vorsicht an der Bahnsteinkante!

FAZIT

Mit dem Vormarsch von KI und Quanten-Computing erhält das IT-Universum von Cyberkriminalität bis Identitätsdiebstahl eine zusätzliche Dynamik. Die großen Technologieunternehmen erzielen weiterhin hohe Gewinne durch die Analyse persönlicher Nutzerdaten, während die Verbraucher meist kaum Einblick haben, wie ihre Daten tatsächlich verwendet werden. Für Anleger bieten ausgewogene Zukunfts-Portfolios, welche neben den etablierten Internetgiganten auch innovative Spezialwerte wie etwa SEKUR beinhalten, attraktive Wachstumschancen. Wichtig bleibt dabei: Eine breite Diversifikation ist und bleibt der beste Schutz für das Depot.