Der KI-Hype an den Börsen flacht ab. Selbst die sehr soliden Zahlen bei Nvidia konnten kein ähnliches Feuer entfachen wie im Frühling. Und das ist natürlich gut so, denn keiner von uns will eine aus der Kontrolle geratenen Euphorie. Aber:
AI is here to stay, und in es gibt keinen Winkel in der Wirtschaft, wo sie nicht zum Tragen kommt. Ein Bereich, der bislang unter dem Radar fliegt, ist die Biometrie.
Auch in Deutschland sind wir mit Infineon bestens in diesem Segment aufgestellt. Das Wachstum in den Bereichen Power & Sensor Systems und Connected Secure Systems fiel mit einem Umsatzrückgang von 10% bzw. einem sehr geringen Anstieg von 4% deutlich schwächer aus. Das tut der Story aber keinen Abbruch.
Der Rückgang bei Power & Sensor Systems ist größtenteils auf den anhaltenden Bestandsrückgang im Stromversorgungsbereich zurückzuführen, der stark von elektronischen Geräten wie Smartphones und PCs abhängig ist. Es ist bekannt, dass diese Branchen in letzter Zeit stark zu kämpfen haben, was sich auch auf Infineon auswirkt, auch wenn die Auswirkungen weniger stark waren als vom Management erwartet, da der sequenzielle Rückgang auf nur 1% begrenzt war, was auf eine mögliche grundlegende Verbesserung hinweist. Dennoch wird erwartet, dass dies auch in den nächsten Quartalen eine Belastung für dieses Segment bleiben wird, da das Management keine schnelle Erholung erwartet weil die Lagerbestände der Kunden weiterhin aufgebläht sind. Trotz eines sorgfältigen Managements der Produktionskapazitäten und Lagerbestände sank die Segmentergebnismarge um 630 Basispunkte auf 20,8%, was zu einem Rückgang des Segmentergebnisses um 31% führte. Das sollte jedoch keine Überraschung sein, denn diese Schwäche war seit langem er- wartet worden und ist einfach das Ergebnis der Konjunkturschwäche.
In der Zwischenzeit breitet sich Infineon im Sektor weiter aus: Sentry Enterprises ist ein Technologieführer, der die Bedeutung von Identität in der physischen und digitalen Welt verändert. Um seine biometrischen Plattformen zu betreiben, setzt das Unternehmen auf die neueste Generation der SLC37x Secure Element-Chipfamilie von Infineon. Sentry Enterprises ist der Entwickler und Hersteller der biometrischen Plattform „SentryCard“, einer datenschutzfreundlichen Identitätsnachweislösung, sowie der in Kürze erscheinenden biometrischen Kryptowährungsbörse „Sentinel“. Die Identitätsplattform von Sentry wird horizontal in allen Sicherheits-, Zahlungs- und Kryptosektoren sowie in anderen Marktsegmenten eingesetzt.
Fazit: Das Kursbild von Infineon ist derzeit noch etwas von der Sommerflaute geprägt. Die Korrektur sollte in den kommenden Wochen ausgestanden sein, und Kurse um 30/31 Euro sollten zum Einstieg bzw. zur Verbilligung genutzt werden.