Beim deutschen Düngemittel-Hersteller K+S läuft es weiterhin sehr gut. Zwar muss auch dieses Unternehmen mit deutlich höheren Kosten, insbesondere für Energie, Material und Logistik, arbeiten. Doch wie man jetzt mitteilte, würden die deutlich gestiegenen Preise für Kalidünger dies mehr als kompensieren.
So hat K+S für dieses Jahr auch seine Prognose für den operativen Gewinn auf Basis des EBITDA deutlich angehoben. Bislang hatte man mit einem Ergebnis zwischen 1,6 und 1,9 Mrd. EUR gerechnet. Nun sollen es 2,3 bis 2,6 Mrd. EUR€ werden. Auch bei anderen Kennzahlen wurde nachgebessert. So soll der Free Cashflow in diesem Jahr zwischen 1,0 und 1,2 Mrd. EUR betragen. Hier hatte man bislang mit 600 bis 800 Mio. EUR gerechnet.
K+S warnt vor Ukraine-Risiken
Dennoch: Zu sorglos sollte man sicherlich nicht werden. Denn K+S selbst hatte darauf hingewiesen, dass es hier noch erhebliche Unsicherheiten wegen der neuen geopolitischen Lage gibt. So könnte beispielsweise auch eine Unterbrechung der Erdgasversorgung zu Produktionsunterbrechungen führen.
Fazit
Die Warnungen prallen an der aktuellen Aktienperformance komplett ab. Das Aufwärtsmomentum hat sich sogar noch erhöht, was vor allem daran liegen dürfte, dass sich die Investoren gut ausrechnen können, dass die Nachfragesituation bei Düngemitteln angespannt blieben wird, wenn solch ein großer Anbieter wie Uralkali aus dem spiel genommen wird. Das dürfte den Preisauftrieb fortsetzen.
Für die Aktie von K+S heißt das konkret: Mit einem geschätzten KGV von nur 5 für dieses Jahr hat die Aktie weiterhin starkes Potenzial. Es könnte also aktuell gekauft werden. Man sollte allerdings noch nicht alles investieren, da Zwischenkorrekturen sehr wahrscheinlich sind.