Gas wird perspektivisch zum knappen Energieträger in Europa! Denn mehrere EU-Staaten importieren noch immer Erdgas aus Russland und das seit gut drei Jahren nach Kriegsbeginn. Die Kommission plant nun einen schmerzhaften Ausstieg. In 2024 stammten noch immer 19 Prozent der EU-Gasimporte aus Russland, ein untragbarer Zustand für viele Verantwortliche. Zwar kann Russland seit diesem Jahr kein Gas mehr über Pipelines durch die Ukraine in die EU leiten, doch dafür strömt mehr russisches Gas über die Turkstream-Pipeline nach Europa.

Die anhaltenden Lieferbeziehungen sind aus Sicht vieler Kritiker ein Ärgernis, da Energieexporte letztlich Putins Kriegskasse füllen. Eine Chance für europäische Erzeuger, ihre Explorationen auszudehnen, um den lukrativen EU-Markt zu beliefern. Denn LNG-Importe wurden als Alternativquelle zur Corona-Pandemie installiert, es ist aber um Faktor 5 teurer als das Pipelinegas und bringt weitere Klimabelastungen mit sich. Für Anleger bieten sich derzeit ausgezeichnete Chancen!

Europa setzt Zeichen – Auf der Suche nach Alternativen

Nach Beginn des Ukraine-Kriegs und der darauffolgenden Sanktionen gegen Russland hat Europa bereits intensiv nach Alternativen zu russischen Gasimporten gesucht. Bis 2024 viel die Lieferung noch relativ hoch aus, da immer noch rund ein Fünftel aus Moskau beliefert wurde. Eine der zentralen Maßnahmen war aber auch der verstärkte Import von Flüssigerdgas (LNG). Hierfür wurden neue LNG-Terminals in Ländern wie Deutschland, den Niederlanden und Italien errichtet, während bestehende Kapazitäten erweitert wurden. Perspektivische Verträge mit Lieferanten aus den USA, Katar, Australien und Nigeria sollen die russischen Gaslieferungen kompensieren.

Parallel dazu hat Europa die Pipeline-Importe aus Norwegen, Aserbaidschan und Nordafrika ausgebaut. Norwegen ist in 2024 zum größten Gas-Lieferanten der EU geworden. Über die Trans-Adriatic Pipeline (TAP) fließt nun auch vermehrt Gas aus Aserbaidschan, während der South Gas Corridor (SGC) als potenzieller Zugang zu den kaspischen Gasreserven gilt. Die Türkei spielt neben Ungarn eine wichtige Rolle in der Produktion und Verteilung eigener Gasreserven.Gleichzeitig wird in der EU die Entwicklung erneuerbarer Energien weiter beschleunigt. Wind-, Solar- und Wasserkraftwerke werden massiv ausgebaut weitere Investitionen in grüne Wasserstoffprojekte sind verkündet, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern.

Shell und BP – Stark im fossilen Energiegeschäft

Experten rechnen vor, dass die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern noch für einige Jahrzehnte gegeben ist, denn je höher der Anteil alternativer Energieversorgung steigt, desto dringender werden Zwischenspeicher in den Netzwerken benötigt. Wirklich belastbare Batterietechnik ist aber erst in der Entwicklung, d.h. wenn es windstill und dunkel ist, braucht es entsprechende stabile Lieferanten. 

Shell plc (Xetra: RYDAF; WKN: A3C99G; ISIN: GB00BP6MXD84) ist einer der größten Gasproduzenten Europas. Im ersten Quartal 2025 lag die tägliche Gasproduktion in Europa bei 24,9 Mio. Kubikmetern, was einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Unternehmen hält bedeutende Anteile an norwegischen Gasfeldern, darunter 17,8 % am Ormen-Lange-Feld und 8,1 % am Troll-Feld. Mit dem Betreiben lukrativer LNG-Projekte ist Shell überdies einer der größten Akteure im globalen Gasmarkt und deckt dabei die gesamte Wertschöpfungskette ab. Im ersten Quartal 2025 erzielte Shell ein bereinigtes Ergebnis von 5,58 Mrd. USD, was zwar einen Rückgang von 28 % gegenüber dem Vorjahr darstellt, jedoch die Analystenerwartungen von 4,96 Mrd. USD deutlich toppte. 

Der Nettogewinn belief sich auf 4,78 Mrd. USD, das laufende Aktienrückkaufprogramm wird in Q2 mit einem Betrag von 3,5 Mrd. USD fortgesetzt. Diese Ankündigung markiert das 14. Quartal in Folge mit Rückkäufen von mindestens 3 Mrd. USD. Mit einer Jahresperformance von minus 15 % orientiert sich der Kurs derzeit wohl eher am schwachen Ölpreis. Shells CEO Wael Sawan betonte die finanzielle Stabilität des Unternehmens und die Fähigkeit, auch bei niedrigeren Ölpreisen Dividenden und Aktienrückkäufe aufrechtzuerhalten. 

Der britische Riese British Petroleum kurz BP (Xetra: BPAQF; WKN: 850517; ISIN: GB0007980591) kann ebenso einen wichtigen Teil der europäischen Energieversorgung vorweisen. Denn BP betreibt in Europa ein breites Geschäft im Bereich fossiler Energieträger, insbesondere im Handel und der Verteilung von Gas. Im ersten Quartal 2025 erzielte BP einen knapp gehaltenen Umsatz von 46,5 Mrd. USD, der bereinigte Gewinn sank allerdings um 48 % auf 1,4 Mrd. USD. Das operative Ergebnis vor Steuern belief sich auf 4,5 Mrd. USD, der ausgewiesene Nettogewinn lag mit 687 Mio. USD sogar 70 % unter 2024.

BP kündigte eine Dividende von 0,08 USD pro Aktie an und reduzierte das Aktienrückkaufprogramm auf 750 Mio. USD, nachdem im Vorquartal noch 1,75 Mrd. USD zurückgekauft wurden. Die schlechte Quartalsentwicklung drückte den Kurs zum ersten Mal seit 2021 auf unter 4 EUR. Aktuell notiert er bei leicht erholten 4,15 EUR, der 12-Monats-Verlust liegt aber immer noch bei aber knapp 30 %. Das 2025e KGV stellt sich mit erwarteten 0,44 EUR je Aktie auf 10,5. Analysten erwarten, der BP-Gewinn bis 2029 wieder auf 0,62 EUR je Aktie steigen wird. Die aktuelle Schwächephase eignet sich für langfristige Investoren. Trotz aktueller Sektorbelastungen bleiben beide Titel erstklassige Standardwerte im Energie-Sektor.

CanCambria und Trillion Energy – Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Längst schielen Investoren auf innereuropäische Lösungen der Versorgungskrise. In der Gunst stehen Staaten wie Ungarn und der Türkei, welche sowohl über Reserven verfügen, als auch wichtige geopolitische Rollen einnehmen. Denn Ungarns Position in der Energieinfrastruktur ist geprägt von einer strategischen Kombination aus Pipeline-Verbindungen, Erdgasspeichern und einem starken Engagement in der Atomkraft. Dennoch verfolgt die ungarische Regierung unter Premierminister Viktor Orbán weiterhin eine russlandfreundliche Politik, die innerhalb der EU-Kommission für Ärger sorgt und politische Auseinandersetzungen provoziert. Die Haltung von Donald Trump im Dreieck EU-Ukraine-Russland ist wohl eher von Eigeninteressen geprägt und trägt zur Konflikt-Lösung nur wenig bei.

Ungarn ist ein traditioneller Staat mit hohem Anteil an fossiler Energieversorgung. Längst hat man die strategische Relevanz erkannt und forciert die Exploration von Gasfeldern im Süden des Landes. Auch ausländische Gesellschaften wie die kanadische CanCambria Energy Corp. (TSX-V: CCEC; WKN: A3EKUB; ISIN: CA13740E1079) sind vorne dabei, wenn es um die Verteilung der Lizenzen geht. Can Cambria engagiert sich mit dem Tight Gas Sandprojekt „Kiskunhalas“ im Süden Ungarns in einem wesentlichen Teil der ungarischen und europäischen Energiezukunft. Nun hat die ungarische Regierung dem Unternehmen den begehrten Zuschlag für die Kiskunhalas-Konzession erteilt.

Sie geht an die Tochtergesellschaft CanCambria Hungary Kft und umfasst eine Fläche von knapp 946 Quadratkilometern bis in eine Tiefe von bis zu 6.000 Metern. Dieses Gebiet grenzt an die bestehende Ba-IX-Bergbaulizenz des Unternehmens und erweitert dessen Explorationsgebiet erheblich. Die aktuellen technische Untersuchungen konzentrieren sich auf die Erweiterung bestehender Tight Gas-Lagerstätten von Ba-IX sowie auf unerschlossene geologische Strukturen wie den Soltvadkert-Trog, der bislang nur mit älteren 2D-Seismikdaten erfasst wurde.

CEO und President Dr. Paul Clarke betont die Seltenheit großflächiger Explorationslizenzen in etablierten Fördergebieten: „Diese Konzession erweitert unser Projektgebiet in Kiskunhalas von 32.500 auf über 265.000 Acres und fügt unserem Portfolio eine neue, vielversprechende geologische Struktur hinzu.“ Das Unternehmen ist seit 2022 in Ungarn aktiv und will seine Landpakete weiter ausweiten. Der nun erfolgte Zuschlag bestätigt den eingeschlagenen Kurs, die genaue Vereinbarung über die 20-jährigen Explorations- und Förderrechte mit 10-jähriger Verlängerungs-Option muss in den kommenden Wochen noch festgezurrt werden. Dies beinhaltet die Hinterlegung von Sicherheiten, Gebührenzahlungen sowie eine Versicherung, die aus bestehenden Barmitteln finanziert wird. Bestandteil der eingereichten Ausschreibungsunterlagen ist zudem ein fünfjähriges Arbeitsprogramm mit neuen 3D-Seismik-Untersuchungen und der Identifikation potenzieller Bohrstandorte.

Für Ungarn ein wichtiger Schritt, denn die inländische Produktion trägt maßgeblich zur Versorgungssicherheit bei. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 1,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus ungarischen Feldern gefördert. CanCambria verstärkt seinen Fußabdruck vor Ort und für die EU erheblich, denn für den kommenden Winter 2025/26 droht eine Versorgungskrise. Die Erdgasreserven in den europäischen Untergrundgasspeichern sind auf 34,5 % gesunken, ganze 11,3 Prozentpunkte weniger als im Durchschnitt zu diesem Zeitpunkt in den letzten fünf Jahren. CanCambria kann nun richtig Gas geben und zum Problemlöser im europäischen Energie-Potpourri avancieren. Die Aktie mit dem Kürzel CCEC schwankt derzeit zwischen 0,50 und 0,60 CAD. Das bringt die 112,7 Mio. Aktien auf einen Wert von knapp 60 Mio. CAD. Eine Story mit Riesenpotenzial!

Neben Ungarn gerät auch die Türkei immer wieder ins geopolitische Blickfeld. Als wichtiger Schwarzmeer-Anrainer übernimmt man dabei gerne die Vermittler-Rolle in internationalen Konflikten. Der kanadische Gasexplorer Trillion Energy International Inc. (CSE: TCF WKN: A3EVV5 ISIN: CA89624B3020) hat den Schritt in diese Region gewagt und liefert seitdem konstante Fortschritte im Aufbau wichtiger Gas-Förderkapazitäten. Die Liegenschaften befinden sich in einer stark umworbenen Zone mit zahlreichen Ressourcen nahe der türkischen Grenze. Von großer Bedeutung ist das Gasfeld SASB, dass sich die Kanadier zu 49 % gesichert haben.

Die Mehrheit liegt noch beim türkischen Mineralölkonzern TPAO als hoheitlichen Rohstoff-Eigentümer. Hinzu kommt ein Anteil von 19,6 % am Cendere-Ölfeld (außer drei Bohrungen mit einem Anteil von 9,8 %). Die Türkei nutzt ihre strategisch günstige Aufstellung im Energiebereich, denn es kann wegen seiner proklamierten Neutralität im Ukraine-Konflikt weiterhin russische Lieferungen beziehen und gleichzeitig begehrte Reserven in die EU liefern. Immer häufiger schließt Ankara deshalb LNG-Lieferverträge mit internationalen Abnehmern ab. In der Region ist ein regelrechter Boom ausgebrochen, nachdem in den vergangenen Jahren große Gasfelder entdeckt wurden.

Trillion Energy konzentriert sich auf die Entwicklung und Produktion konventioneller Gas- und Ölvorkommen, insbesondere im Schwarzen Meer und in der Türkei. Ende April veröffentlichte das Unternehmen den Reservenbericht zum Jahresende 2024. Demnach erhöhten sich die gesamten nachgewiesenen und wahrscheinlichen konventionellen Erdgasreserven auf 62,3 Milliarden Kubikfuß (Bcf), was einem Anstieg von 12 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die gesamten nachgewiesenen und wahrscheinlichen Ölreserven des Cendere-Ölfelds betragen 247 Mbbl Öl im Vergleich zu 240 Mbbl im Jahr 2023 (Mbbl = 1000 Barrel).

Der Barwert der gesamten nachgewiesenen und wahrscheinlichen Reserven beläuft sich auf 363,6 Mio. USD, das sind hohe 2,98 USD je Aktie. Während die Menge der Reserven wuchs, setzte Trillion den NPV über die nachgewiesenen Reserven etwas tiefer an. Der Grund: International sinkende Gaspreise und rückläufige Erwartungen im Vergleich zur Vorjahresprognose. In den vergangenen Jahren hatte Trillion Energy durch gezielte Bohrprogramme und Optimierungsmaßnahmen in bestehenden Feldern bedeutende Fortschritte erzielt. Die Cendere-Ölfeld-Entwicklung und neue Bohraktivitäten in Gasfeldern wie SASB (South Akçakoca Sub-Basin) haben maßgeblich zum Wachstum der Reserven beigetragen. Sollten sich die Öl- und Gaspreise perspektivisch erhöhen, profitiert Trillion direkt von dieser Aufwertung. Ungeachtet des aktuell niedrigeren Bewertungsansatzes bleibt ein hohes zukünftiges Potenzial, vor allem wenn die stabilen Wachstumsraten der Schwarzmeer-Region und der Wiederaufbau der Ukraine nach einem möglichen Kriegsende in Betracht gezogen werden. en 

CEO Arthur Halleran kommentierte die Veröffentlichung des Berichts: „Wir freuen uns über das anhaltende Wachstum unserer Reservenbasis trotz der aktuellen Herausforderungen bei den Gaspreisen. Unsere Strategie, auf solide Projekte mit stabiler Produktionsbasis zu setzen, trägt Früchte und stellt sicher, dass wir gut positioniert sind, um zukünftige Marktchancen wahrzunehmen.“

Das Unternehmen plant, auch weiterhin in die Erschließung bestehender Felder zu investieren und neue Explorationsprojekte zu prüfen. Analysten könnten diese positiven Reserveentwicklungen als Grundlage für eine optimistischere Einschätzung des Unternehmenswerts betrachten, insbesondere wenn sich die Rohstoffpreise in den kommenden Quartalen stabilisieren oder erholen. Europa hat gerade einen kalten Winter hinter sich gebracht, die Gasspeicher sind historisch niedrig befüllt. Für das vierte Quartal 2025 erwartet UBS einen Anstieg der Preise von derzeit 30 EUR/MWh auf etwa 42 EUR/MWh, bedingt durch anhaltende geopolitische Unsicherheiten und eine angespannte Versorgungslage. Das könnte im Jahresverlauf zu einer starken Steigerung der Spotpreise führen.

Weitere Erschließungsmaßnahmen und der Aufbau stabiler Gas-Lieferketten macht also Sinn. Der angeschlagene Präsident Erdogan könnte seine außenpolitische Stellung mit EU-Gasdeals stärken. Aufstrebende Gasproduzenten wie Trillion Energy können sich somit darauf verlassen, dass die Türkei ihre inländische Krise mit allen wirtschaftlichen Maßnahmen bekämpfen wird, die das BIP stärken und die Stabilität fördern. Die aktuelle Kursschwäche der Trillion-Aktie bei etwa 0,04 CAD könnten sich im weiteren Jahresverlauf als Top-Einstiegszone erweisen. Spekulativ einsammeln! 

Nel ASA und Plug Power – In schwerem Fahrwasser

So nahe mögliche Gasstrategien gedanklich liegen, so fern formulieren sich die Ziele für internationale Wasserstoff-Projekte. Denn innerhalb der „NetZero“- Bestrebungen der EU stellt Wasserstoff zwar mittelfristig eine regenerative Alternative zu Erdgas und Öl dar, doch aktuell fehlt das notwendige Geld für die noch wenig lukrative Erzeugung. Mit US-Präsident Donald Trump rücken überdies klimafreundliche Projekte mit investivem Charakter stark in den Hintergrund. Der Ausspruch „Drill Baby Drill“ hilft eindeutig mehr dem fossilen Sektor, als allen anderen positiv gedachten grünen Zukunftsprojekten.

Investitionen in den H2-Sektor sind daher weiter mit Vorsicht zu genießen. Einer der Pioniere im Elektrolyseur-Geschäft ist Nel ASA (Oslo: NLSSF; WKN: A0B733; ISIN: NO0010081235) aus Norwegen. Die Aktie hat in den letzten 6 Jahren eine Berg- und Talfahrt erlebt und den Wert von ehemals 5 Mrd. EUR auf zuletzt 360 Mio. EUR fallen lassen. Während man nun schon seit längerem mit fehlenden Großaufträgen kämpft, kommt jetzt auch noch der Zwang zur Kostensenkung hinzu. Mit gestriger Meldung wird bekannt, dass sich der Großkunde Statkraft aus der Lieferung einer 40 MW-Elektrolyseur-Anlage zurückzieht. Die Stornierung macht 120 Mio. NOK aus, das entspricht rund 80 % des Umsatzvolumens aus dem ersten Quartal. Wiederum zeigt sich, dass die Aufbruchs-Dynamik des gesamten Sektors derzeit nicht vorhanden ist. Die Nel-Aktie notiert mit 0,19 EUR nur knapp über dem Allzeittief von 0,166 EUR. Anleger sollten vorsichtig bleiben, derzeit verpasst man nichts.

Noch schlimmer läuft es beim US-Pendant Plug Power (NASDAQ: PLIUG; WKN: A1JA81; ISIN: US72919P2020). Der Aktienkurs der New Yorker sprang zum Jahresstart 2025 zwar um mehr als 50 %, verabschiedete sich zauberte seit dem Jahreswechsel mit Kursen bis 3,30 EUR eine Performance von plus 57 % aufs Parkett, danach erfolgte aber ein steiler Abverkauf bis auf aktuell 0,70 EUR dem neuen Allzeittief des US-Marktführers. Vor einer Woche hatte das Unternehmen überraschend Anleihen im Gegenwert von über 500 Mio. USD platzieren können. Allerdings wird den Investoren allmählich klar, dass nach 3 großen Kapitalerhöhungen auch die Möglichkeiten erschöpft sind, neue Mittel aufzunehmen. Mit Spannung blicken verbleibende Anleger auf die Q1-Zahlen zum 12. Mai. Experten erwarten im Schnitt 0,19 USD Verlust, der operative Turnaround ist optimistisch für das Jahr 2028 angesetzt. Viele Beobachter warten gespannt auf die Äußerungen zum Ausblick von CEO Andy Marsh. Plug Power bleibt ein 100 % Casino-Wert!

FAZIT

Eine Energiewende in der EU ist nur unter Einbezug aller möglichen Denkweisen sinnvoll. Perspektivisch haben fossile Brennstoffe ihren Stellenwert, alternative Energien erwiesen sich zuletzt im spanischen Blackout als kritische Technologie. Neben der Kernkraft sollte auch der Wasserstoff eine Option bleiben. In Vorbereitung auf strengere Winter und niedrige Speicherstände bleibt der Gassektor in den nächsten Monaten aber klar im Fokus. Neben den großen Standardwerten sollten aussichtsreiche Nebenwerte wie CanCambria oder Trillion Energy im Portfolio Berücksichtigung finden. Eine sinnvolle Streuung senkt die Risiken deutlich und schafft eine verbessertes Chance-Risiko-Profil.