Auch im ersten Quartal lief es beim amerikanischen Mobilfunk-Anbieter T-Mobile US bestens. Davon profitiert auch die Konzernmutter Deutsche Telekom. Im Auftaktquartal hatte der US-Ableger die Erwartungen des Marktes deutlich übertreffen können. Zwar wurde das Nettoergebnis erneut durch die Fusionskosten mit Sprint belastet. Unterm Strich verdiente T-Mobile US dadurch nur 713 Millionen $ und damit fast ein Viertel weniger als im Vorjahr. Indes:

Beim bereinigten Gewinn je Aktie wurden nicht nur die Vorjahreswerte deutlich übertroffen (0,26 $ je Aktie), sondern auch die Erwartungen. Denn T-Mobile US verdiente 0,57 $ je Anteilschein, während der Analystenkonsens nur bei 0,44 $ je Aktie gelegen hatte. Beim Umsatz traf das Unternehmen dagegen mit 20,12 Milliarden $ relativ punktgenau der Schätzungen, während das bereinigte EBITDA mit ausgewiesenen 6,46 Milliarden $ um fast 14 % über dem Vorjahr lag.

Starker Ausblick

Hinzu kommt, dass T-Mobile US auch einen sehr starken Ausblick auf das Gesamtjahr gab. Unter anderem wurde die Prognose für neue Verträge auf Nettobasis angehoben. Statt bislang erwarteter 5 bis 5,5 Millionen neuer Kunden soll es nun 5,3 bis 5,8 Millionen werden. Beim bereinigten EBITDA wurde die Guidance von vormals 25,6 bis 26,1 Milliarden $ auf 25,8 bis 26,2 Milliarden $ angehoben. Und auch beim Free Cashflow wurde nachjustiert. Hier lag die bisherige Prognosespanne zwischen 7,1 und 7,6 Milliarden $. Jetzt wurden am unteren Ende noch mal 100 Millionen $ draufgelegt.

Also alles in allem eine ziemlich starke Vorstellung. Zumal im Markt die Spekulation umgeht, dass hier im Jahresverlauf noch nachgebessert wird. Der Mobilfunkanbieter hatte in den vergangenen Jahren regelmäßig zum Jahresanfang eher konservative Schätzungen abgegeben und diese dann im Jahresverlauf Schritt für Schritt angehoben. 

T-Mobile beobachten

Chart T-Mobile US

Fazit: Trotz dieser guten Vorstellung holte sich die Aktie in den vergangen Tagen ebenfalls einige Blessuren. Nicht ganz verwunderlich, denn T-Mobile wird für dieses Jahr immer noch mit einem üppigen KGV von über 50 und dem 2-fachen Umsatz bewertet. In der mittleren bzw. langen Tendenz bleibt T-Mobile aber die wohl attraktivste Mobilfunkaktie in den USA und gehört damit auf jeden Fall auf die Watchlist.