An der Wall Street wurde es nichts mit einem versöhnlichen Monatsabschluss. Die aktuellen Probleme und Sorgen, die im Markt umhergehen, sind weitestgehend bekannt. Hinzu kommt, dass vor diesem Hintergrund viele Anleger den starken Januar im zurückliegenden Februar dafür benutzt hatten, Gewinne zu sichern.

Unter dem Strich büßte der Dow Jones gestern 0,7% bzw. gut 232 Punkte auf 32.656,70 Punkte ein. Beim S&P 500 fiel ein Tagesminus von 0,3% auf 3970,15 Punkte an, während der Nasdaq Composite sich mit einem leichten Rückgang um 0,1% auf 11.455,54 Zähler noch relativ gut aus der Affäre ziehen konnte.

Auf Monatsbasis zeigte der Dow Jones einen Verlust von 4,19%. Damit gab er nicht nur die Januar-Gewinne komplett ab, sondern liegt seit Jahresanfang nun mit 1,48% im Minus. Beim S&P 500 und beim Nasdaq Composite summierten sich die Verluste im Februar auf 2,61% bzw. 1,11%. Beide Indices haben es allerdings geschafft, noch höher als zum Jahresanfang zu notieren.

Aktien im Fokus

Stark unter Druck geriet die Kreuzfahrtlinie Norwegian Cruise Lines. Diese hatte für ihr viertes Quartal einen größeren Verlust gemeldet als erwartet. Insgesamt betrug der Verlust die Aktie im zurückliegenden Quartal 1,04 $ statt erwarteter 0,85 $ Verlust je Aktie. Beim Umsatz konnte Norwegian allerdings die Erwartungen leicht schlagen und verbuchte 1,52 Milliarden $ statt erwarteter 1,5 Milliarden $. Gleichzeitig gab man eigentlich einen sehr positiven Ausblick auf das neue Geschäftsjahr, was allerdings am Markt vorerst nicht auf Anklang stieß. Die Aktie büßte gestern 10,2% ein.

Leichte Gewinne gab es dagegen bei Zoom Video Communications. Der Anbieter von Videokonferenz-Systemen, Software und Onlinediensten meldete für das vierte Quartal bessere Ergebnisse als erwartet. Beim Ausblick blieb man zwar im Umsatz etwas unter den Erwartungen, übertraf allerdings bei der Guidance für den Gewinn die bisherigen Analystenschätzungen. Dafür gab es gestern ein Plus von 1,2% in der Aktie.

Stärkere Kursgewinne zeigten sich bei Meta Platforms. Die Muttergesellschaft von Facebook konnte sich um 3,2% verbessern. Die Bank of America hatte Meta in ihre Top-Pick-Liste für das Thema Künstliche Intelligenz aufgenommen. Am Montag hatte Meta angekündigt, ein neues Team zur Entwicklung von KI-Produkten gegründet zu haben.

Beim Einzelhandelsunternehmen Target lief es im vergangenen Quartal besser als erwartet. Das Unternehmen verdiente 1,89 $ je Aktie gegenüber dem Marktkonsens von 1,40 Dollar je Aktie. Obwohl Target eine niedrigere Guidance abgab als die derzeitigen Analystenschätzungen, konnte die Aktie dennoch gestern um 1% zulegen.

Größere Verluste verzeichnete dagegen die Aktie des Satellitenbetreibers Dish. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass ein vorangegangener Ausfall des Netzwerkes auf einen Bruch der IT-Sicherheitssysteme zurückzuführen war. Gleichzeitig setzte die Bank of America ihre Einstufung gleich um zwei Stufen von zuvor Kaufen auf Underperform zurück. Begründet wurde dies damit, dass Dish seinen Zeitplan für den Ausbau seines Mobilfunk-Netzes nach hinten gestreckt hat. So glauben die Analysten, dass hier nun ein Kurs-Risiko von rund 20% bestehen könnte. Die Aktie gab gestern fast 6,5% nach.